Ilya Shevelev

Ilya Shevelev
Ilya Shevelev
Copyright: Anastasia Frash

 

Ilya Shevelev ist ein unabhängiger russischer Journalist, Fernseh- und Radiomoderator aus St. Petersburg. 2017 bekam er seinen Masterabschluss in „Political Conflictology“ an der St. Petersburg Universität. In den späten 2000er Jahren arbeitete er als Radiomoderator, Fernsehreporter und Kolumnist für sibirischeZeitungen und Magazine. In den 2010er Jahren arbeitete er als Werbetexter. Seit Dezember 2019 ist er freiberuflicher Korrespondent der unabhängigen russischen Nachrichten-Website Meduza. Er schreibt über russische soziale Bewegungen und politische Parteien und über Wohltätigkeit, sowie über Zensur im Bereich der Kunst und in staatlichen Internetprojekten.

Bei den Osteuropa-Tagen 2020 ist er mit seinem publizistischen Beitrag За веру, царя и домашнее насилие! vertreten, welchen er gemeinsam mit Alexey Kovalev und Anna Vilisova geschrieben hat. Der Text wird im Rahmen des Übersetzungsworkshops „Voices to be heard“ aus dem Russichen ins Deutsche übersetzt.

Anna Vilisova

Anna Vilisova
Anna Vilisova
Copyright: Archiv

Anna Vilisova ist eine unabhängige russische Journalistin aus Moskau. 2017 erhielt sie ihren Master in Philosophie an der St. Petersburg Universität. Seit 2005 arbeitet sie als Journalistin und Fotojournalistin für Regionalmedien. In den 2010er Jahren beschäftigte sie sich mit der Gestaltung gedruckter Publikationen. Seit Ende 2019 ist sie freiberufliche Korrespondentin der unabhängigen russischen Nachrichten-Website Meduza. Als Autorin interessiert sie sich für die kulturellen und weltanschaulichen Veränderungen, die im modernen Russland passieren. Sie schreibt über soziale Bewegungen, soziale Probleme und die interne Politik, die das Leben der Gesellschaft regelt.

Bei den Osteuropa-Tagen 2020 ist er mit seinem publizistischen Beitrag За веру, царя и домашнее насилие! vertreten, welchen er gemeinsam mit Alexey Kovalev und Ilya Shevelev geschrieben hat. Der Text wird im Rahmen des Übersetzungsworkshops „Voices to be heard“ aus dem Russichen ins Deutsche übersetzt.

Alexey Kovalev

Alexey Kovalev
Alexey Kovalev
Copyright: Archiv

Alexey Kovalev ist ein in Moskau geborener Journalist und Redakteur, der für verschiedene russische und internationale Nachrichtenmedien arbeitet. Er begann seine Karriere Anfang der 2000er Jahre als Reporter für eine lokale Tageszeitung und arbeitete zu verschiedenen Zeiten für Outlets wie das Time Out Moscow Magazine, die nationale Nachrichtenagentur RIA Novosti, als Herausgeber von inosmi.ru (einer Website, die Artikel aus dem Ausland ins Russische übersetzt) und bei The Moscow Times, der ältesten unabhängigen englischsprachigen Zeitung in Russland. Er hat auch Artikel und Beiträge als freiberuflicher Autor für The Guardian, die Washington Post, Wired UK und andere internationale Medien verfasst. Derzeit ist er investigativer Redakteur bei Meduza, einer unabhängigen russischen Nachrichten-Website mit Sitz in Riga, Lettland.

Bei den Osteuropa-Tagen 2020 ist er mit seinem publizistischen Beitrag За веру, царя и домашнее насилие! vertreten, welchen er gemeinsam mit Anna Vilisova und Ilya Shevelev geschrieben hat. Der Text wird im Rahmen des Übersetzungsworkshops „Voices to be heard“ aus dem Russichen ins Deutsche übersetzt.

Nadezhda Dermendzhieva

Nadezhda Dermendzhieva
Copyright: Nadezhda Dermendzhieva

Nadezhda Dermendzhieva wurde in Bulgarien geboren. Sie hat einen Master-Abschluss in kreativem Schreiben von der Universität in Sofia, sowie in Gender Studies von der University of Nottingham. Nadezhda ist seit mehreren Jahren im Bereich der Menschenrechte tätig und konzentriert sich auf die Gleichstellung der Geschlechter und die Bekämpfung von häuslicher Gewalt. Sie ist Mitbegründerin der Wohltätigkeitsbewegung „Millionen Frauen für Millionen Güte“ und Autorin der Kurzgeschichtensammlung „Ohne Betäubung“, die die Geschichten von Opfer häuslicher Gewalt erzählt. Aktuell leitet sie den bulgarischen Frauenfonds (Bulgarian Fund for Women) als geschäftsführende Direktorin.

Bei den Osteuropa-Tagen 2020 werden wir ihren Text „Език свещен на моите беди“ aus dem Bulgarischen ins Deutsche übersetzen.

Monika Pacyfka Tichy

Das Bild zeigt Monika Pacyfka Tichy am 10.09, während des Protestes gegen die Verhaftung von Margot.
Foto aufgenommen am 10.09, während des Protestes gegen die Verhaftung von Margot. Copyright: Agata Sierakowska

Monika Pacyfka Tichy: Rebellin, Aktivistin, Motorradfahrerin, Feministin. Sie macht Fotos, schreibt, reist, macht Filme; liebt Pressefotografie und Berichterstattung. Früher unterstützte und förderte sie junge Renntalente, gab jedoch den Motorradsport auf, als die Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) an die Macht kam und sie sich um wichtigere Dinge kümmern musste: die Verteidigung der Demokratie und der Menschenrechte in Polen. Sie konzentriert sich hauptsächlich auf die Akzeptanz und Gleichstellung von LGBT+ Personen, ist Leiterin des Vereins Lambda Szczecin und Organisatorin von Pride Marches. Was sie liebt: ihre auserwählte Familie, das Woodstock / Pol’and’Rock Festival, die Buchreihe „The Witcher“ und die Filme der Wachowskis.

Beim Festival Osteuropa-Tage 2020 werden wir ihren Text „Coming out“ aus dem Polnischen ins Deutsche übersetzen.

 

Jiří Přibáň

Jiri Priban
Jiri Priban
Foto: Archiv

Jiří Přibáň ist Juraprofessor an der Universität Cardiff. Geboren in Tschechien, absolvierte er 1989 die Karlsuniversität in Prag, wo er 2002 zum Professor für Rechtstheorie, Philosophie und Soziologie ernannt wurde. Außerdem war er Gastprofessor oder Wissenschaftler am European University Institute in Florenz, sowie an mehreren Universitäten in den USA, Südafrika und Australien. Jiří Přibáň hat zahlreiche Beiträge in den Bereichen Sozialtheorie und Rechtssoziologie und Rechtsphilosophie, sowie Menschenrechtstheorie veröffentlicht. Er ist Herausgeber des Journal of Law and Society und schreibt regelmäßig Beiträge für tschechische und internationale Medien.

Bei den Osteuropa-Tagen 2020 ist er mit seinem Text Zítra už bylo beteiligt, welcher im Rahmen des Übersetzungsworkshops Voices to be heard aus dem Tschechischen ins Deutsche übersetzt wird.

Mehr über ihn: Web

Übersetzungsworkshop “Voices to be heard”

Übersetzungsworkshop “Voices to be heard”

Wann:  24 und 25. Oktober, 10-16 Uhr (CET)
Wo: online, Anmelden via Eventbrite
Preis: kostenlos

Quo vadis, Osteuropa?

Polnische Städte erklären sich zu LGBTQ-freien Zonen, in Bulgarien protestieren Menschen gegen die Ratifizierung der sog. “Istanbul-Konvention” zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, die russische Regierung beschließt die Errichtung eines eigenen Internets unter kompletter Staatskontrolle… Solche Geschichten dominieren die deutsche Nachrichtenlandschaft in Bezug auf osteuropäische Länder. Wie ist es eigentlich, alles das “live” als Teil einer dieser Gesellschaften zu erleben? Unsere Autor*innen berichten. Sie schildern Kontexte, Zusammenhänge und Umstände für ihre Landesleute, so wie wir sie hier selten erleben können. Genau das wollen wir bei diesem Übersetzungsworkshop ermöglichen.

Zwei Tage lang werden wir in kleinen Gruppen publizistische Texte zu den aktuellen gesellschaftlichen Themen aus Polen, Bulgarien, Tschechien und Russland ins Deutsche übersetzen, um ihren Botschaften eine (weitere) Stimme in Deutschland zu geben. Die Gruppen werden von erfahrenen Übersetzer*innen geleitet, die die Teilnehmer*innen bei der Arbeit an den Texten unterstützen.

Es werden Texte von Monika Tichy (Polen, Vorstandsmitglied beim Stettiner LGBTQ+ Verein Lambda Szczecin), Nadezhda Dermendjieva (Bulgarien, Geschäftsführerin des Bulgarian Fund for Women), Jiří Přibáň (Tschechien, Juraprofessor an der Universität Cardiff) und Alexey Kovalev, Anna Vilisova & Ilya Schevelev (Russland, Investigativ-Ressort des unabhängigen Nachrichtenportals Meduza) übersetzt.

Alle Übersetzungen werden im Anschluss am Workshop lektoriert und voraussichtlich Ende 2020 veröffentlicht.

Du kannst dich für diese Veranstaltung auf Eventbrite registrieren.

***Der Zoom-Link zur Online-Veranstaltung wird innerhalb einer Woche vor dem Event an alle Teilnehmer*innen per Mail zugeschickt.***


Die Osteuropa-Tage Berlin 2019/2020 werden seit 2019 von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert. Beim Festival stehen Künstler*innen, Autor*innen und Aktivist*innen im Mittelpunkt, die wegen ihrer pro-demokratischen und pro-feministischen Ansichten in ihren Herkunftsländern oft auf Kritik stoßen. In Berlin kommen Protagonist*innen aus Polen, Bulgarien, Tschechien und Russland in einem Polylog zusammen, um die Kooperation und Entwicklung gemeinsamer Methoden zu fördern, mit denen Feminismus & Demokratie den Mittelpunkt dieser Gesellschaften (wieder) erreichen.

Das Programm richtet sich an Interessierte an der Kultur der vier mittel-/osteuropäischen Länder, aber auch an diejenigen, die offen sind, zum ersten Mal damit in Berührung zu kommen.

Alle Veranstaltungen finden online statt. Weitere Informationen gibt es auf unsere Facebook-Seite.

 

 

Anastasia Myasina

Das Bild zeigt die Dolmetscherin und Übersetzerin Anastasiya Myasina

Das Bild zeigt die Dolmetscherin und Übersetzerin Anastasiya Myasina

Anastasiya ist freiberufliche Dolmetscherin, Übersetzerin und Workshopleiterin aus Berlin. Für die Osteuropa Tage Berlin dolmetscht sie zwischen Russisch und Deutsch bei Panel Discussions, überträgt moderne russische Lyrik ins Deutsche und leitet Übersetzungsworkshops für Literatur. 

Für den Übersetzungsworkshop „Voices to be heard“ übersetzten die Teilnehmer des russischen Teams die Gedichte von Dinara Rasuleva. Du kannst das Ergebnis im Stadtsprachen Magazin lesen und die Fotos aus dem Event in unserer  Galerie  schauen.

Ruben Höppner


Foto: Archiv

Ruben Höppner lebt in Berlin und arbeitet freiberuflich als Übersetzer, Schriftsteller und Texter. Er studierte Bohemistik und Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Karlsuniversität in Prag. Er übersetzte Projekte für das Fachgebiet der Universität in Berlin und diverse Kinderbuchauszüge für den tschechischen Verlag Baobab. Seine letzte Übersetzung „Berliner Notizbuch“ erschien 2018 im Balaena Verlag und war Teil der Leipziger Buchmesse 2018. Momentan arbeitet er an zwei weiteren Übersetzungen. Er schreibt außerdem für das Kulturblog Read-Ost Literaturkritiken und ist in der Bohemistik aktiv, wo er sich vor allem mit Plattenbauästhetiken und HipHop beschäftigt. Seine Masterarbeit schrieb er zum Thema „Serialität im europäischen Plattenbau-Rap“.

Während des Festivals „Osteuropa-Tage“ Berlin 2019 leitete Ruben das tschechische Team des Übersetzungsworkshops „Voices to be heard“ . Die Teilnehmer haben den Text „Die Insel der begrenzten Wünsche“ der Schriftstellerin Dora Kaprálová übersetzt. Du kannst das Ergebnis im Stadtsprachen Magazin lesen und dir die Fotos aus dem Event in unserer Galerie anschauen.

Mehr über ihn: https://rubenhoeppner.de/

Dinara Rasuleva

Foto: Archiv

Dinara Rasuleva (geb. 1987 in Russland) ist Dichterin, Übersetzerin und Performancekünstlerin. Sie studierte Linguistik und ist seit 2016 in Berlin, Köln, Bonn, Frankfurt, Nürnberg, Tokio, Moskau, Jerusalem, Tel Aviv in Poetry Slams und Shows zu hören. Sie nahm an Literatur- und Lyrikfestivals in Tartu, Vilnus und Budva teil. Dinara Rasuleva schreibt auf Russisch, Englisch und Tatarisch und hat zwei russische Poetry Slams in Berlin gewonnen. Ihre Texte wurden in den Literaturzeitschriften Berlin.Berega und Emmigrantskaya Lira veröffentlicht.

Teilnehmer des Workshops „Voices to be heard“ haben während des Festivals „Osteuropa-Tage“ Berlin 2019 Dinaras Gedichte übersetzt. Das Ergebnis kannst Du im Stadtsprachen Magazin lesen und die Fotos aus dem Event in unserer  Galerie  schauen.

Mehr über Dinara Rasuleva:
Poetry in Russian
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