In Debatten über Geschlechterrollen wird Sprache häufig von politischen Gruppen vereinnahmt, verzerrt, instrumentalisiert. In Bulgarien wird allein der Begriff „Gender“ von Anhänger*innen populistischer Parteien als Schimpfwort benutzt. Die Künstler*innen des ATOM Theaters aus Sofia verhandeln diese Fragen ganz ohne Worte. Sie werden zusammen mit den Teilnehmer*innen des Workshops die Grenzen der Femininität mittels performativer Tanzkunst untersuchen. Der zweistündige Workshop findet auf Englisch statt und ist offen für Teilnehmer jeden Alters und Geschlechts, Vorerfahrung mit Tanz ist nicht erforderlich. Im Anschluss findet eine Performance statt, die für Teilnehmer des Workshops und externes Publikum offen ist.
Datum: 09. November 2019 (Samstag) Uhrzeit: 16-20 Uhr
Ob etablierte Stimmen im eigenen Land oder literarische Newcomer – in Deutschland sind viele Autor*innen aus Osteuropa noch unbekannt. Dieser Übersetzungsworkshop hat das Ziel, einen Beitrag zur Änderung dieser Tendenz zu leisten. Zwei Tage lang werden polnische, bulgarische, tschechische, russische Texte (Gedichte und Prosa) mit feministisch-orientierten, pro-demokratischen Botschaften in kleinen Gruppen ins Deutsche übersetzt. Die fertigen Beiträge werden bei einer Abschlusslesung am Sonntagabend in Anwesenheit der Autorinnen präsentiert. Teilnehmen können alle, die Interesse an der Sprache und Literatur der vier osteuropäischen Länder und Spaß am Übersetzen haben. Kenntnisse der jeweiligen Sprache sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.
Donnerstag, 31. Okt. 2019 19 Uhr Location: Humboldt-Universität zu Berlin, Dorotheenstr. 65, 10117 Berlin
Künstler*innen aus Polen, Bulgarien, Tschechien und Russland befassen sich damit, wie Frauen zu Objekten sexualisierter Wahrnehmung werden. Wie emanzipieren sie sich davon? Es geht sowohl um externe als auch um interne Wahrnehmung. Wie werden Frauen von gesellschaftlichen und staatlichen Normen, Regeln und Strukturen geprägt? Die patriarchale “Norm” ist: zurückhaltend, leise, niedlich, schlank, geschminkt und enthaart. Ist es normal, dass häusliche Gewalt in Russland kaum bestraft wird? Dass in Polen Frauen über ihren Körper nicht entscheiden sollen? Vier Kunstschaffende beantworten die Fragen in ihren Werken: die Heilige Maria als Huhn, Sexualerziehung als Kinderbuch, Postkarte als Werkzeug, Schwarz-Weiß als Farben einer bunten Welt.
Vier Künstler*innen aus Polen, Bulgarien, Tschechien und Russland erkunden den Themenkomplex rund um den Begriff ‘’femenisexfetish’’, indem sie sich und ihre Umwelt betrachten. In ihren Werken suchen und finden sie Antworten: die Heilige Maria als Huhn, feministische Sexualerziehung als Kinderbuch, Postkarte als Werkzeug, Schwarz-Weiß als Farben einer bunten Welt.
Die Künstler*innen sind: Borislava Willnevermadeit (Bulgarien) Zusammen mit Kolleg*innen konzipierte und brachte sie 2019 das erste (!) bulgarische Buch für Sexualerziehung für Frauen heraus. Lucie Kacrová (Tschechische Republik) In ihren Arbeiten untersucht die Künstlerin oft die Themen der Femininität und des Feminismus, ganz gleich, ob als Auftrag für Werbekampagnen oder als freie Kunst. Momentan kämpft sie gegen Brustkrebs.
Karolina Gołębiowska (Polen) Unter anderem kreierte die Polin 2015 die Bild-Serie Kurza Twarz (Hühnergesicht), mit der sie die Stettiner Akademie der Künste abgeschlossen hat. Sie arbeitete unter anderem mit Ikonen. Nun, fünf Jahre später, werden in Polen für ähnliche Arbeiten Strafverfahren eingeleitet.
Yulia Shibirina (Russland) Die Künstlerin engagiert sich für die größte feministische NGO Russlands РФО «ОНА» (RFO ONA) und weitere regionale Aktionen wie гоу гелс (Go Girls!). Die Aktivist*innen von „ONA“ werden in Russland oft (auch physisch) verfolgt. Erst im September wurde eine ONA-Aktivistin auf offener Straße in St.-Petersburg ermordet.
Datum: 31.10.2019 um 19:00 Uhr Location: Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Slawistik & Hungarologie, Dorotheenstr. 65, 10117 Berlin (Bhf. Friedrichstraße)
Donnerstag, 14. Nov 2019 19 Uhr Location: Knaackstraße 97, 10435 Berlin
1 Bühne, 4 Autor*innen, 5 Sprachen, 10 Minuten: Beim Poetry-Slam der etwas anderen Art stellen die Schreiber*innen ihre Texte in der Originalsprachen vor – Polnisch, Bulgarisch, Tschechisch, Russisch. Alle Texte werden auch nach den besten Regeln der Schauspielkunst auf DEUTSCH vorgetragen. Alle Werke befassen sich mit der Rolle/dem Stigma der Frau: Mutter, Ehefrau, Liebhaberin, Sexobjekt. Oder auch von den Zwängen befreit – als Mensch eben. Nach dem Slam antworten die kreativ Schreibenden auf die Fragen des Publikums.
Die Besucher*innen stimmen über den besten Text ab, die Gewinner*in bekommt ein exklusives Geschenk von den Osteuropa-Tagen 2019.
Am 14. November, 19:00, PANDA Theater in Prenzlauer Berg,
Knaackstr. 97, 10435 Berlin (U2 Eberswalder Straße)
Donnerstag, 21. November 2019 19 Uhr || Location: Prinzenmarkt PA58, Prinzenallee 58, 13359 Berlin (Hinterhaus rechts)
Ein Gläschen Wodka, eine Umarmung, ein Bruderkuss…Osteuropa ist nicht nur Gastfreundschaft. Kulinarische Mentor*innen und Globetrotter*innen berichten über Ost- und Mitteleuropa. Wo nicht nur Frauen hinter dem Herd stehen. Stigmatisierende und manchmal diskriminierende Bilder aus dem “Osten Europas” werden in Einzelteile zerlegt. Die Referent*innen und Köch*innen versorgen die Gäste mit Kulinarischem, Kulturellem und Politischem, z.B. über die Stellung von Frauen in Polen, Bulgarien, Tschechien und Russland. Wir sezieren widersprüchliche soziale Normen – patriarchalen Strukturen, moderne Welt, Fortschritt. Es wird kontrovers diskutiert und mit offenen Karten gespielt…alles in der Küche, wo wir alles sagen können.
Dazu ist die Szczecińska Beza – eine junge Konditorin aus Stettin eingeladen, um darüber zu erzählen, wie man kulinarisches Talent zum Business-Erfolg bringt.
Die Teilnahme ist ebenso wie die Speisen kostenlos, die Gespräche werden auf Deutsch geführt.
Multikulti-Bezirk Neukölln: viele Nationen leben und arbeiten hier neben- oder miteinander. Flüchtlinge und Siedler aus dem heutigen Ost- und Mitteleuropa fanden hier auch ihre neue Heimat. Ob tschechische Protestanten aus dem 18. Jahrhundert, polnische Exilsuchende der 1980-er Jahre oder bulgarische Arbeitsmigration in der EU. Martin Januszewski – geboren in Stettin, seit über 20 Jahren in Berlin – führt uns durch das alte und neue Rixdorf, wie Neukölln vor über 100 Jahren hieß. Da, wo russische Zwangsarbeiter*innen begraben sind, die in den Lagern deutscher Kirchen umkamen. Da, wo Bulgar*innen in der Orthodoxen Kirche beten. Da, wo Pol*innen und Italiener*innen heute zusammen ein Lokal führen. Da, wo der Berliner Puls schlägt.
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